10 Tipps für erfolgreiches Hundetraining

Je mehr du über Hundetraining weißt, desto besser kannst du dein Wissen nutzen um mit deinem Hund bestmöglich zu trainieren. Frei nach unserem Motto: „Gewalt beginnt dort, wo Wissen endet“.

Hier sind meine 10 Tipps, damit du in Zukunft mehr Freude und Erfolg im Training mit deinem Hund hast.

 

1.Training mit positiver Motivation und Belohnung

Das wichtigste zuerst: wir trainieren natürlich nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und somit mit positiver Motivation und Belohnung.
Klingt trocken? Ist es aber gar nicht!

Mit dem richtigen Wissen lernt dein Hund neues Verhalten schnell, zuverlässig und vor allem nachhaltig. So macht Training Mensch und Hund Spaß!

 

2.Finde heraus was dein Hund richtig gut findet

Und was gibt es wichtigeres im positiven Training, als möglichst verschiedene Belohnungen für deinen Hund für unterschiedliche Situationen an der Hand zu haben. Bedenke hier, es kommt darauf an, was der Hund als Belohnung empfindet. Das kann alles Mögliche – angefangen von unterschiedlichen Futterbelohnungen über Spielzeug, Umweltbelohnungen und Interaktion mit dir – sein. In der Regel sind die Sachen, von denen du deinen Hund regelmäßig abrufen musst, die die ihm am meisten Spaß machen – auch oder vielleicht besonders Dinge, die wir als grausig empfinden ;)
Am besten machst du dir eine Top10 Liste, mit Dingen, die dein Hund besonders toll findet. Anhand dieser kannst du dann auch sehen, welche Belohnung du wann einsetzen kannst oder wofür du eventuell eine adäquate Alternative finden kannst.

 

3.Was SOLL dein Hund tun

Meist hört man, wenn es ums Training mit dem Hund geht, was der Hund in Zukunft alles nicht mehr machen darf.

Stattdessen konzentrieren wir uns lieber darauf, was der Hund als Alternative tun SOLL.
Ein Beispiel: wenn der Hund den Besuch immer anspringt, bringen wir dem Hund bei, sich hinzusetzen oder auf seinen Platz zu gehen wenn jemand kommt.
Wenn der Hund beim Spaziergang immer andere Hunde anbellt, dann ist das Trainingsziel, dass er in Zukunft sobald er einen Hund sieht sich zu uns umwendet.

So hast du im Training auch den Fokus auf einem positiven Endziel und konzentrierst dich nicht zu sehr auf das negative Verhalten.

 

4.Schaffe die richtigen Voraussetzungen

Damit Training überhaupt stattfinden kann, müssen gewisse Kriterien erfüllt sein.

Wenn das Erregungsniveau zu hoch ist, ist ein Lernen nicht mehr möglich. Das Gehirn ist quasi auf Durchzug geschalten. Irgendjemand hat mal gesagt „Wir trainieren FÜR den Ernstfall, nicht IM Ernstfall“ – das gefällt mir sehr gut und beschreibt auch schön, dass wir nicht in der Situation wo der Hund vielleicht schon völlig außer Rand und Band ist mit dem Training starten.

Suche dir anfangs einen ruhigen Ort zuhause oder im Garten, wo du mit dem gewünschten Alternativverhalten starten kannst und steigere dann langsam die Anforderungen.

 

6.Kenne deinen Hund und seine Körpersprache

Für erfolgreiches Training, ist es wichtig, dass du deinen Hund gut kennst und seine Körpersprache lesen kannst. Achte doch mal bei der Interaktion mit deinem Hund ganz bewusst auf seine Körpersprache, welche Signale du entdeckst.
So kannst du im richtigen Moment reagieren und den Ablauf optimal auf deinen Hund anpassen.

Hier kannst du dich ein bisschen zu dem Thema einlesen.
Sprichst du Hund?

 

7.Zeit und Geduld – bleibe am Ball

Manche Dinge brauchen im Training einfach seine Zeit. Sei es, weil der Hund schlechte Vorerfahrungen gemacht hat oder weil er das in unseren Augen unerwünschte Verhalten schon seit Jahren „geübt“ hat.

Wie heißt es so schön „Steter Tropfen höhlt den Stein“ – bleib dran, es lohnt sich!

Und wenn du gar nicht weiterkommst, suche dir eine/n professionelle/n und kompetente/n HundetrainerIn, der/die euch unterstützt.

 

8.Weniger ist mehr

Gerade beim Training ist weniger oft mehr. Lieber wenige kleine Schritte und die erfolgreich umgesetzt, als eine zu lange Trainingseinheit und am Ende geht alles schief, weil Mensch und Hund schon unkonzentriert sind.

Und auch wenn du oder dein Hund mal einen schlechten Tag habt, dann setzt ihr das Training an einem Tag einfach mal aus.

Auch Pausen gehören zum Training dazu und sind wichtig, damit alle Beteiligten motiviert bei der Sache bleiben und sich das Gelernte festigen kann.

 

9.Konsequenz, aber bitte freundlich

Damit das Training in unterschiedlichen Situationen gut funktioniert, ist es wichtig konsequent bei der Umsetzung zu sein. Das bedeutet nicht, dass wir auf Biegen und Brechen unseren Willen durchsetzen und der Hund gefälligst das tun soll, was wir ihm sagen. Sondern lediglich, dass wir das Verhalten konsequent in verschiedenen Situationen üben und in unseren Signalen klar sind.

Als Beispiel: Wenn der Hund mal auf die Couch darf und beim nächsten Mal unfreundlich entfernt wird, hat er keine Möglichkeit zu lernen, wann er denn nun darf und wann nicht.

Grenzen setzen – wichtig, aber bitte richtig!

 

9.Die richtige Ausrüstung

Nicht zu unterschätzen ist natürlich auch die richtige Ausrüstung. Ein gut sitzendes Brustgeschirr, eine Leine, die gut zu halten ist und eventuell auch ein passender Maulkorb sind die notwendigen Voraussetzungen für ein erfolgreiches Training.

Zusätzlich gibt es natürlich noch Equipment wie Clicker, Pfeife und andere Utensilien, die, sofern tierschutzgerecht, nützlich sein können.

 

10.Habt Spaß!

Und das allerwichtigste zum Schluss: Hab Spaß mit deinem Hund!

Je ausgelassener die Trainingssituation, desto besser kommst du voran und dann sind kleine Missgeschicke auch gleich viel weniger schlimm.

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